Donnerstag, 28. Mai 2015

Pool muss Terrasse weichen - do it yourself dank Köpfchen & Muskelkraft


Lange habe ich nichts geschrieben - denn Haus & Garten, Job und Kind verschlingen verdammt viel schöööööne Zeit.

Aber nun haben wir wieder eines unserer gefühlten 1.000 Projekte abgeschlossen und ich freue mich total über das Ergebnis.


Als wir vor gut zwei Jahren unser Haus gekauft haben, freuten wir uns ursprünglich über den bereits angelegten Pool bzw. die direkte Anbindung zur Terrasse. Nachdem wir einen Fachmann zur Erstellung eines Kostenvoranschlags beauftragt hatten und dieser anhand der Größe von fast 5 x 7 Metern eine 5-stellige Summe zur Errichtung eines professionell angefertigten Pools mit der dazugehörigen Technik errechnete, war der Gedanke an den Pool schnell verflogen. 

Was macht man nun aber mit einem mittlerweile 15 Monate alten, kraxelnden und unerschrockenen Kleinkind und einer 1,70 Meter tiefen Gefahrenquelle?

Es wird einfach "überdeckt" - das war der Plan. Die Idee einiger unserer Freunde - einfach zuschütten - haben wir schnell verworfen, denn vielleicht kommt uns ja in ein paar Jahren doch eine lauschige Poolnutzung in den Sinn? Wir wollten definitiv etwas reversibles Bauen!

Nach mehreren Wochen der Planung (ich habe tatsächlich meine alten Statik-Kenntnisse zur Berechnung des Balkenquerschnitts wieder ausgraben können), der Bestellung des Holzes im Baumarkt unseres Vertrauens, nach Lieferung und Aufbau möchte ich nun ein Bild unserer neuen Terrasse nicht vorenthalten.

VORHER 
März 2013

NACHHER 
Mai 2015

Bevor jedoch überhaupt eine Arbeit mit dem Holz geschehen konnte, mussten wir es erstmal gründlich imprägnieren. Zum Glück ist die Unterkonstruktion sowie die Dielung bereits aus wetterfestem Douglasienholz - bei dem zugeschnittenen Konstruktionsvollholz mussten wir oft pinseln. Ich würde sogar behaupten, dass der Doppel- bzw. Dreifachanstrich am längsten gedauert hat im Vergleich zum Aufbau und Ausrichten, denn selbstverständlich haben wir auch das Douglasienholz nochmal behandelt. Später kommt man ja nur noch an die Deckschicht zum Lasieren und ein paar Jahre soll die Terrasse schon halten.

Das war der Ursprungszustand - Hauptsache, es ist
schon eine Leiter dran. ;-)

Hier nun ein Bild vom groben Verlegen der Holzbalken und der 
Unterkonstruktion - am längsten hat das Ausrichten gedauert.

Versenkte Schrauben, die man Dank sorgfältigem 
Vorbohren kaum sieht.

Immer schön Luft lassen zwischen der Dielung - 
bei fast 7 Metern Länge "arbeitet" das Holz noch genug.

Es fehlt lediglich die vordere Verblendung & der Zuschnitt am Haus.

Unglaublicher Aufwand! 1.400 Löcher vorbohren & 
anschließend verschrauben - das mag man sich 
für das Verlegen der Dielung kaum vorstellen.


Habt Spaß im Garten und traut euch!