Montag, 30. April 2018

DIY: minimalistisches Hochbeet im Selbstbau

In der Mode sind sie ja schon etwas länger und ich hege den Wunsch nach solch einem schon seit 2 Jahren: ein Hochbeet!
Zu dieser Jahreszeit quillen die Baumarktblätter und Gartenmagazine vor Angeboten an vorgefertigten Hochbeeten über. Ehrlich gesagt, habe ich bisher nicht verstanden, warum ein solches Hochbeet meist satte 200 Euro kostet bzw. hat mir auch das Aussehen der Terrassendielengestaltung als Umrandung nicht gefallen.

Ich wollte für unsere Terrasse zwei schlichte, leichte und mobile Hochbeete haben, die jeweils 6 Erdbeerpflanzen beheimaten sollen. Da ich in den letzten 3 Jahren bereits unsere Erdbeeren in rechteckigen Mörtelfässern heranziehe, kam mir die Idee, diese als Grundlage für die rückenfreundlichen Hochbeete zu nutzen.


Somit benötigte ich nur noch ein Gestell - und wie ich das gebaut habe, zeige ich nun. Es sei gesagt, dass ich mit den größten, rechteckigen Mörtelkübeln mit einem Fassungsvermögen von 90 Litern arbeite. Diese kosten so um die 6 bis 7 Euro im Baumarkt. Um das Gestell zu bauen, müssen die Maße unter dem Rand des Kübels genommen werden, da dieser dort aufliegen soll. Für meine Maurerbütt vom Hagebaumarkt habe ich je 4 Holzleisten in der Länge von 47 cm und 72 cm zugesägt, die verwendeten Kanthölzer sind ebenfalls sehr günstig und haben den Querschnitt 44 x 24 mm. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 1 Euro pro lfd. Meter - hier lohnt sich dennoch der Baumarkt-Preisvergleich; manchmal werden für sägeraue oder gehobelte Ware trotzdem gleiche Preise verlangt. Hobelware ist für unser Vorhaben wegen der glatten Oberfläche besser geeignet.



Zunächst werden aus den Kanthölzern zwei Rahmen gebaut. Auf dem einen liegt später das Mörtelfass auf, die zweite Rahmenkonstruktion stabilisiert das Hochbeet anschließend unten. Außerdem können daran später (bei Bedarf) noch Rollen angebracht werden.



Die Höhe des Hochbeets wird durch die etwas stärkeren, quadratischen Kanthölzer mit dem Querschnitt 44x44 mm bestimmt. Ich habe sie auf eine Länge von 70 cm zugesägt und anschließend an die Rahmenkonstruktion geschraubt. Ich empfehle das Vorbohren mit einem kleinen Holzbohrer - dies sorgt dafür, dass das schmale Holz durch die langen Schrauben nicht einreißt. Auch wenn es erstmal noch etwas schief und krumm aussieht, so erhält die ganze Konstruktion seine Stabilität durch das Anschrauben des zweiten Rahmens.


Anschließend kann das Holz (welches ja leider kein Hartholz ist) noch beliebig für den Einsatz im Freien behandelt werden. Es gibt mittlerweile viele Lacke oder auch Lasuren in allen gewünschten Farben. Da ich gute Erfahrungen mit dem Produkt gemacht habe, fiel meine Wahl auf die Bondex Lasur in der Farbe 893 Ebenholz - passend zum Mörtelfass.



Ich habe dann nach dem Trocknen noch 4 Rollen angeschraubt, damit die kleinen Hochbeete auch bequem bewegt werden können. Zum Bepflanzen solltet ihr unbedingt 6 bis 8 Löcher in den Boden bohren, damit das Wasser ablaufen kann. Anschließend grobes Material (z.B. Blähton, Tonscherben, kaputte Klinkersteine o. Ä.) ca. 10 cm hoch einfüllen, mit Vlies bedecken und mit Erde auffüllen. 



Jetzt ist Zeit für eure Lieblingspflanzen! Bei mir sind es Erdbeeren der Sorte „Ostara“ und „Elsanta“ geworden. Hmmmm.. ich freu mich schon auf die Ernte! 


Viel Spaß beim Werkeln und Sonne tanken!

🎔🎔🎔

2 Kommentare:

Csaba hat gesagt…

Coole Idee. Leider stinken die Mörtelwannen furchtbar und ich zumindest möchte daraus nicht mein Gemüse haben, denn ich vermute dass da einiges in die Erde ausdünstet.
Gibt es auch andere günstige stabile Behälter, mit denen man das machen könnte?

Jorn hat gesagt…

Hallo, am besten geeignet sind Wildwannen, die sind sehr stabil und lebensmittelecht, gibt es bis 90 Liter, kosten allerdings auch einiges mehr als Mörtelwannen.
Schönen Gruß, Jorn