Donnerstag, 14. Juli 2016

Geschenk zur Taufe... was schenkt man nur?

Wochenlang habe ich gegrübelt über das Geschenk zur Taufe eines 1-Jährigen im engsten Freundeskreis, habe sogar die Mutter des kleinen Täuflings angerufen und gefragt (!!!), welche konkreten Wünsche es gibt. Da unsere Lütte nur unwesentlich älter ist, kennen auch wir die Tücken des Schenkens im Familien- und Freundeskreis. Oft niedlich, manchmal leider auch doppelt, unpraktisch... ah...Spielzeug aus Plastik - wollte man nur gern aus Holz haben. Oh - wie hübsch, drei Nummern zu groß gekauft - da wächst er/sie doch noch rein (leider denken das alle!) Gutscheine? Ja, da meld´ ich mich mal an oder schaue, wann ich Zeit zum Einlösen im Geschäft in der Innenstadt habe. DANKE! ;-)


Aus reiner Selbsterkenntnis und Mutter eines Kleinkindes muss ich sagen: Geld für´s Kind stinkt nicht und es passt irgendwie doch immer. Muss man ja nicht mal ausgeben, sondern Anlegen oder für Investitionen in das liebe Menschenkind nutzen. 
Da es mir innerlich widerstrebte, einen einfachen Umschlag mit einer Geldkarte zu überreichen, hab´ ich mich zum Basteln ins Zeug gelegt. Entstanden ist ein cooles Mitbringsel, das sich in sämtlichen "Eurosummen" ausbauen & verwenden lässt und das obendrein durch die Größe des gewählten Bilderrahmens auch noch optisch nach was aussieht. Ich hatte zumindest nicht das Gefühl, dass ich mit "nichts in der Hand" da stand.



Der Clou hierbei sind die in Herzform gefalteten Geldscheine, die symmetrisch oder asymmetrisch in gewünschten Stückelungen in einem Bilderrahmen angebracht werden. Man kann den Hintergrund z.B. durch farbiges Geschenkpapier selbst gestalten, dieses ist noch dazu die günstigste Variante. Ich habe bei meiner Anordnung der Geldscheine einen quadratischen Rahmen genutzt - er hat die Maße 50 x 50 cm, heißt "VIRSERUM" und ist von IKEA - ebenso wie das gewählte hellblaue geometrische Geschenkpapier auch. Das sind die Kosten, die mit einkalkuliert werden sollten bei der Höhe des Geldgeschenks - es sei denn, ihr besitzt noch ein gutes Stück in eurem Fundus. Bei mir war das ausnahmsweise mal nicht der Fall.

Wenn ein paar weitere Utensilien wie Schere, doppelseitiges Klebeband oder Fotoklebepunkte, Lineal, Bleistift, Radierer, Fineliner und eine Münze (ich erkläre gleich noch welchen Nutzen diese hat) zusammen getragen sind, kann es schon los gehen. 

Zunächst müssen die Geldscheine gefaltet werden - hier mal Schritt für Schritt meine Variante:



Ab dem dritten Herz für mein Geldgeschenk habe ich mir eine 2-Euro Münze genommen zum Nachfahren und Falzen der Kanten. Meine Fingernägel haben es mir gedankt; das scharfe Umknicken ist aber wichtig, damit der Schein seine Form behält und nicht von allein "aufspringt". Außerdem hat es sich als praktisch erwiesen, die Scheine alle über Nacht unter einen Stapel Bücher zu legen - so bleiben sie noch besser in Form und können leichter befestigt werden.

So sieht der gefaltete Schein von hinten aus.

Nachdem alle Scheine gefaltet sind, sollte das Passepartout des Bilderrahmens beschriftet werden. Der Beschenkte kann dieses später umdrehen und hat somit volle Verwendung für den - irgendwann beraubten - Bilderrahmen. Zum Anzeichnen und Ausmitteln benutzt ihr Lineal & Bleistift und schon steht eurer Fantasie nichts im Wege. Ich habe vorher auf Schmierzetteln die Abstände, Buchstabengrößen etc. ausprobiert und das beste Ergebnis auf die Pappe übertragen - beim Nachzeichnen mit einem schwarzen Fineliner noch ein gaaaanz wichtiger Hinweis: Bitte die nachgezeichnete Schrift VOR DEM RADIEREN der Hilfslinien mindestens 1 Stunde trocknen lassen! Ich wusste das nicht und somit sind leider ein paar unschöne Schmieren entstanden, die sich auch nicht entfernen oder korrigieren ließen - schaut euch das Foto mal genau an. ;-(




Nun könnt ihr aus den einzelnen Komponenten alles zusammen Hinlegen, Ausrichten, mit doppelseitigem Klebeband ausrichten und den Hintergrund (das Geschenkpapier) mit normalem Klebestreifen leicht am Passepartout befestigen, damit es nicht verrutscht. Anschließend wird das Passepartout wieder in den Rahmen geklemmt - fertig!




Schön wird´s, wenn zum Einwickeln des Geschenks dasselbe Papier genommen wird, welches ihr auch schon für den Hintergrund verwendet habt. Ich habe erst überlegt, ob das Einwickeln bei meiner ganzen Mühe überhaupt sein muss - bin dann aber darüber gestolpert, dass ja auch alle anderen Gäste meine "Geschenksumme" sehen können und habe den Rahmen dann doch noch schön verpackt. Es soll sich schließlich der Beschenkte daran freuen - für den kleinen Kilian war bestimmt das Einwickelpapier am Interessantesten. Natürlich sind zum Einschlagen alle Farben erlaubt - nehmt euch einfach das Papier, was zum Anlass passt und euch gefällt.

Es muss nicht immer hellblau oder rosa sein. ;-)

Alle gezeigten Geschenkpapiere sind von IKEA und
im 3er Pack für 4,99 € erhältlich.


Ich wünsche euch viel Freude beim Basteln!