Sonntag, 21. März 2021

Teil 2 ××× Punch Needle ××× Kissenbezug DIY ××× Wolle & Stoff ××× Fortsetzung

Fast einen ganzen Monat später habe ich nun endlich meinen Kissenbezug beendet - in Summe stecken vermutlich so um die 10 Stunden Arbeit darin. Ob ich es nochmal machen würde? Auf jeden Fall - bisher hatte ich kein Hobby oder eine Bastelei, die man bequem "einfach so" beiseite legen und beliebig oft wieder aufnehmen kann. Das klappt tatsächlich gut bei der Arbeit mit der Stanznadel. Ich würde sagen, dass es mir trotz anfänglicher Skepsis gut von der Hand ging und vor allem Spaß gebracht hat.

Die meiste Arbeit macht das Versetzen der Stickringe, punchen kann man ja immer nur dort, wo der Stoff gut gespannt ist - also innerhalb des Rings. Im Laufe der Zeit war ich ganz oft froh, dass ich mir auf der Innenseite (Rückseite) des Stoffs das Muster aufgezeichnet habe - einmal bin ich sogar durcheinander gekommen und habe auf der falschen Seite des Strichs gepuncht. Zum Glück ist das recht harmlos, ich habe die Wolle einfach wieder rausgezogen und später mit der richtigen Farbe weiter gemacht.

Absolut empfehlen kann ich allerdings die festen Hoops aus Plastik. Nachdem ich anfangs nur mit den günstigen Bambus-Stickrahmen gearbeitet habe, habe ich im Buch von sogenannten "No-slip-Hoops" gelesen; also Stickrahmen, die den Stoff richtig fest greifen können. Die Bambusrahmen pressen sich nur gegeneinander, die Plastikrahmen haben eine richtige "Nut-Feder-Verbindung" und zusätzliche Plastikknubbel zum Festhalten des Stoffs. Den 5er Pack Bambus-Reifen habe ich bei Amazon für ca. 10 Euro gekauft, die 3 Plastik-Stickrahmen in unterschiedlichen Größen bei ebay für jeweils etwa 4 Euro.

Die Bambus-Rahmen kann man nutzen, wenn das Werkstück anschließend mit Wolle umrandet wird; die Rahmen kann man also nicht wiederverwenden. Es wird dabei entweder eine ganz andere Wollfarbe für den Kontrast - oder eben die Wolle des gepunchten Objektes verwendet und ringmäßig um den Rahmen vernäht. Das habe ich bei einem meiner ersten Testpunches so gemacht:

Für den von mir bestickten H&M Kissenbezug habe ich die Ringgrößen - je nach Bedarf - variiert. Da zum Schluss viele Stellen schon bestickt waren, wurden die Ringe immer kleiner. Wichtig dabei ist, dass der Stoff immer schön fest gespannt ist um gerade Schlaufen zu punchen. Zum Schluss kann man die Innenseite noch mit Textilkleber versiegeln - dies beugt dem versehentlichen Lösen der Schlaufen vor. Und auf der sichtbaren Seite sollten nun die Schlaufen noch ordentlich geordnet und sortiert werden. Ihr könnt den Unterschied ganz gut auf dem folgenden Foto erkennen: Im rosa Halbkreis sind die schwarzen Schlingen sortiert, sie erscheinen wie eine durchgängige, saubere Linie - rechts davon im hellgrünen Kreis sind sie unsortiert. Grundsätzlich würde ich sogar behaupten, dass dieses Projekt auch für Anfänger geeignet ist. Den ersten Teil zum DIY Kissenbezug findet ihr übrigens HIER nochmal verlinkt.



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