Donnerstag, 28. September 2017

Ideen sammeln & entspannen in Holland

Man kann nicht immer nur basteln und werkeln, sondern sollte auch mal abschalten und entspannen. Außerdem trägt ein Kurzurlaub in meinen Augen auch zur Ideenfindung bei. Der Kopf wird frei geblasen und der Blick wieder für neue Dinge geschärft. 


So ging es uns im wunderschönen Monat September - wir sind für ein paar Tage ins 400 km entfernte holländische Lemmer gefahren um uns im gemieteten Ferienhaus zu entspannen und Energie zu tanken. Ein kleines Häuschen am Wasser, welches liebevoll eingerichtet war und uns gleich ein heimisches Gefühl gab, sollte die kommenden Tage unser Zuhause sein.


Auch wenn das Wetter nicht jeden Tag mitspielte und meist windig & eher kühl war, so haben wir dennoch viel gesehen. Spaziergänge am Wasser und Erkundungen der hübschen Stadt Lemmer haben absolut zur Erholung beigetragen. Außerdem haben wir die himmlische Ruhe, Freundlichkeit und die Gelassenheit der Menschen dort genossen.


An einem verregneten Tag sind wir in das nur wenige Kilometer entfernte Örtchen Luttelgeest zu De Orchideeën Hoeve gefahren. Absolut empfehlenswert - wir konnten uns den ganzen Tag drinnen aufhalten und dennoch in eine völlig andere Welt eintauchen. Ein tropisches Paradies mit vielen Pflanzen und Schmetterlingen und Urwald neben Kinderspielplatz. 


Ebenso konnten Traktoren und der Anbau und die Züchtung von verschiedenen Pflanzenarten besichtigt werden. Es war für uns alle ein wundervolles Erlebnis. Selbst an die Kleinsten wurde gedacht - überall waren Fischfutterstationen oder auch kleine Erlebnisinseln  eingebaut. Kinder können sich frei bewegen und die verschiedenen Welten erkunden.


Ein wundervoller Kurzurlaub zum Aufladen der Energiespeicher! 

Gönnt euch auch eine kleine Auszeit!


Mittwoch, 20. September 2017

Clog- & Gartenschuhhalter im Selbstbau für 10 Euro

Am Sonntag habe ich mal wieder eine Blitzidee umgesetzt - aus der Not heraus, da unsere Gartenclogs wild vor der Terrassentür lagen und bei Hamburger Schietwetter so richtig nass geworden sind. Kennt ihr das - ihr wollt raus in den Garten, zieht die Schuhe an und fühlt schon beim Reinfahren in eben diese, dass ihr total nasse Füße habt? *grrr*widerlich*



Ich wollte eine Halterung bauen, bei der eben nicht das ganze Wasser rein laufen kann und bei der die Clogs auch nicht durch Wind von der Terrasse gefegt werden können. Schuhregale oder auch -schränke fand´ ich doof, da diese viel zu geschlossen & gleichzeitig zu massiv gewirkt hätten. Außerdem können die Clogs für meine Begriffe grundsätzlich nass werden - nur bitte nicht von INNEN. 😁 Ich habe eine ähnliche Idee beim letzten Gartencenterbesuch gesehen, da kostete jedoch ein Holzgestell für "nur" 4 Paar Schuhe gleich mal 35 Euro. Neeee, das kannste selbst - gedacht.... gemacht. 😀



Zunächst benötigt man das richtige Material; ich habe eine bereits gehobelte Latte im Querschnitt 24 mm auf 74 mm gewählt bei einer Länge von 2 Metern. Da ich mir schon im Vorfeld die Maße überlegt und beim Sägen auf die beiden unterschiedlichen Längen geachtet habe, blieb nicht mal ein Reststück übrig. Für 3 Paar Schuhe nebeneinander benötigt man eine Breite des Regals von ca. 70 cm. Somit steht das Maß für die ersten beiden Latten fest. Zum Sägen könnt ihr eine Stichsäge nehmen oder auch einen normalen Fuchsschwanz. Da sich das weiche Kiefern/Fichtenholz gut verarbeiten lässt, habe ich zu letzterem gegriffen. Außerdem war Sonntag und ich wollte die lieben Nachbarn nicht ärgern.



Wenn ihr richtig gemessen und gesägt habt, liegen nun 4 Bretter vor euch - 2 davon in ca. 70 cm Länge und die anderen beiden in ca. 30 cm Länge. Beachtet unbedingt, dass die Säge ca. 2 mm pro Schnitt "klaut" - also auf keinen Fall vorher schon alles anzeichnen, sondern immer ein Stück nach dem nächsten Abmessen und Sägen. 
Anschließend sind nun die Besenstiele an der Reihe - hier macht es Sinn, vor dem Sägen eure Schuhlänge von innen zu messen. Steckt dazu einfach mal einen Schuh auf den Besenstiel und messt nach, bei wie viel Zentimetern ihr das Rundholz absägen könnt. Für die hintere Reihe habe ich eine Länge von 35 cm genommen und vorne sind es noch 30 cm. Auf beide Längen passen auch die Schuhe meines Mannes problemlos drauf.



Im oberen Foto seht ihr schon die Grundkonstruktion - in die beiden langen Bretter werden im gleichen Abstand jeweils 6 Besenstielstücke geschraubt und die beiden kleinen Bretter verbinden die Konstruktion. Allerdings dürft ihr das Rechteck noch nicht zusammen schrauben - denn der jeweils erste und letzte Stab wird unsichtbar von unten am langen Brett verschraubt. Im Bild seht ihr schon die aufgezeichneten Bleistift-Kreuze - die äußeren Rundstäbe sitzen genau mittig auf der Konstruktion und somit ergab sich für die 4 weiteren Stäbe einer Reihe ein Abstand von 12,5 cm.




Nachdem nun auch die Besenstiele zugesägt wurden, kann die Anbringung erfolgen. Ich habe die aufgezeichneten Bleistiftmarkierungen mit einem kleinen 3 mm Holzbohrer vorgebohrt und zusätzlich auch mittig in den Besenstiel gebohrt, da ich nicht riskieren wollte, dass das Holz ausreißt. Ich habe relativ dicke Schrauben verwendet, da schließlich jeder Stab nur durch diese eine Schraube seinen Halt findet. Nach dem Vorbohren können die Schrauben bereits in das Brett eingedreht werden - und zwar so tief, dass sie gerade mal 2 Millimeter auf der anderen Seite wieder heraus schauen. So wird sichtbar, wo genau ihr die Rundstäbe anschrauben müsst.




Beim Anschrauben der Rundhölzer muss darauf geachtet werden, dass die Schrauben im Holz verschwinden, es eignen sich daher Senkkopfschrauben am besten. Nun kann man schon das Ergebnis erkennen - auf dem oberen Foto ist bereits eine Brettlänge mit den 35 cm langen Stielen fertig. Wer mag, kann kleine Splitterungen am Holz noch mit einem groben Schleifpapier behandeln. Nachdem die zweite Seite mit den 30 cm langen Rundstäben auch vollendet ist, können die kleinen Verbundbretter angebracht werden. Auch hier habe ich von unten geschraubt - jetzt seht ihr auch, warum die Schrauben bündig ins Holz mussten. Bei den Ecken könnte sonst kein Verbund hergestellt werden - achtet jetzt darauf, dass ihr diagonal zwei Schrauben ins Holz treibt. So wird ein anschließendes Verschieben oder rautenförmiges Verzerren des Schuhgerüsts vermieden und es steht insgesamt stabiler.



Lasst euch von der Schiefe auf den Fotos nicht täuschen - jaaaa, es ist ein wenig krumm geworden. Den möchte ich kennen lernen, der es schafft, ALLE 12 Rundhölzer im 90 Grad Winkel anzuschrauben. 😀 Das macht mir aber nichts - jetzt kommt noch der Anstrich und ich bin mal gespannt, wie es dann aussieht. Die beiden runden Köpfe der hinteren Eckstäbe sind übrigens der jeweils obere Teil der Besenstiele, man kann sie absägen oder - wie in meinem Fall - einfach dran lassen.



Auch wenn der erste Anstrich wenig Erfolg versprechend aussieht, kann ich doch aus der Erfahrung heraus sagen, dass der Zweitanstrich absolut deckend ist. Bisher haben mich meine Favoriten - die Lasuren von Bondex - qualitativ stets überzeugt. Wir haben u.a. unser Gartenhaus mit Bondex Lasur behandelt und es sieht auch im vierten Jahr unverändert gut aus.




So, der zweite Anstrich war heute morgen trocken und ich konnte die Halterung gleich mit Schuhen bestücken und für euch ablichten. Leider spielt das Wetter heute nicht richtig mit - es nieselt und ist ganz schön feucht draußen. Aber was soll´s - dann kann ich heute Abend gleich prüfen, ob die Clogs innen trocken geblieben sind und die Halterung genau das erfüllt, was ich mir vorgestellt habe.


Seid ♡ lich gegrüßt - ich wünsche euch noch ein paar tolle Tage draußen im Garten!